Die Realisierung großer Bau- und Infrastrukturprojekte wird immer komplexer und herausfordernder, nicht nur in Bezug auf die technische Planung und Realisierbarkeit, sondern auch hinsichtlich der Erlangung der notwendigen sozialen Akzeptanz. Medienberichte über aktuelle Projekte machen deutlich, dass insbesondere Bau- und Infrastrukturprojekte verstärkt mit Widerstand konfrontiert sind. Nicht selten kommt es zu erheblichen Verzögerungen, Umplanungen oder sogar zum Projektstopp. Besonders betroffen scheinen Projekte in den Bereichen Energie (z.B. Stromleitungen, Neubau von Kraftwerken) sowie Tourismus und Verkehr (z.B. Skigebietserweiterungen, Ausbau von Autobahnen oder Eisenbahnstrecken, Erweiterung von Flughäfen etc.), die auf massiven Widerstand bei der Bevölkerung, bei speziellen Anspruchsgruppen, bei Politik oder bei Behörden stoßen.
Soziale Akzeptanz als Voraussetzung
Ziel des Projektbetreibers ist es, ein Vorhaben möglichst rasch und reibungslos zu realisieren. Voraussetzung hierfür ist nicht nur die Klärung technischer, juristischer oder finanzieller Aspekte, sondern auch die Erlangung der sozialen Akzeptanz für ein Projekt. Neben Befürwortern, gibt es stets auch Unentschlossene, Neutrale oder Gegner. Die Gründe gegen ein Projekt sind vielseitig und reichen von grundsätzlichen Einwänden, Aspekten des Umweltschutzes bis hin zu Beeinträchtigungen der persönlichen Lebensqualität. Ebenso vielseitig sind auch die Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Sichtweisen, Interessen und Bedürfnissen der Öffentlichkeit, von Anspruchsgruppen oder Behörden umzugehen. Unterschiedliche Anliegen müssen sich nicht zwangsläufig zu Konflikten entwickeln, eskalieren und in langwierigen Gerichtsprozessen enden. Es ist auch nicht notwendig, dass überzeugte Gegner zu Fans eines Projektes werden. Wesentlich ist, dass Akteure eine Entscheidung akzeptieren können bzw. nicht aktiv gegen ein Projekt vorgehen.
Agieren statt Reagieren
In der Praxis ist häufig zu beobachten, dass sich Projektbetreiber zwar höchst professionell mit technischen und finanziellen Aspekten beschäftigen. Die notwendige Auseinandersetzung mit kommunikationsstrategischen Aspekten erfolgt jedoch häufig zu oberflächlich und v.a. zu spät. Oft wird so lange gewartet, bis sich Meinungen verfestigt haben, sich Widerstand formiert hat und das gesamte Projekt gefährdet ist. Statt zu agieren, kann der Projektbetreiber dann nur noch reagieren.
Die frühzeitige Beschäftigung mit kommunikativen Fragestellungen kann Projektverzögerungen verhindern, möglichem Widerstand entgegenwirken und auf diese Weise maßgeblich zum Projekterfolg beitragen. Strategische Projektkommunikation sollte daher ein fixer Bestandteil eines professionellen Projektmanagements sein und mit Beginn des Planungsprozesses installiert werden.
Unabhängig ob es sich um eine Skigebietserweiterung, einen Kraftwerksbau oder ein Verkehrsprojekt handelt: wer wesentliche Erfolgs-/Misserfolgsfaktoren kennt und diese beachtet, erhöht die Chancen auf eine rasche Realisierung. Es lohnt sich, dabei den kritischen Blick von außen einzuholen und sich von einem Experten unterstützen zu lassen.
Warten Sie nicht, bis sich der Widerstand formiert hat und ihr Projekt gefährdet ist, sondern agieren Sie statt zu reagieren! Vonier Consult unterstützt Sie von der Beurteilung der Ausgangssituation, der Analyse der Akteure über die Strategieentwicklung und Umsetzung der Maßnahmen bis zur Evaluierung des Projektes und steht bei sämtlichen auftretenden Fragen beratend zur Seite.